Fehlende Fitness kommt nicht vom Training

Dad Bods anwesend? Ich sitze vor der Glotze neben einer schlafenden Frau auf dem Sofa und schaue mir den Film „Sein letztes Rennen“ mit Didi „Doppelgänger“ Hallervorden an. Sicherlich hört der Schauspieler seinen Beinamen nicht gerne in diesem Zusammenhang. Schließlich hat er sich in seiner Rolle als eigensinniger Methusalem-Olympionike in Til Schweigers und somit gleichbedeutend in Millionen deutscher Herzen gespielt.

Dieter Hallervorden: Didi in

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Lempi hat mir eben ein Bild seiner ersten Laufeinheit seit gefühlt 17.246 Fluppen zugesendet. Kombiniert mit Didis Marathonskills mache ich mir ernsthafte Gedanken über meine Fitness. Und mit Fitness meine ich die vollkommene Abwesenheit von körperlichen Betätigung. OK, das ist übertrieben, aber es gab Zeiten, da war ich ein passabler Sportler. Schwimm- und Basketballverein während der Schulzeit; Alkohol, Zigaretten und Partys während des Studiums. Meine wettkampfspezifische Ausdauer, wurde mit der rapiden Zunahme von fünf Kilos im Alter von 28 Jahren aber abrupt ausgebremst. Ich fing an zu laufen, und konnte so den Untergang für drei Jahre eindämmen, nicht bekämpfen.

Babyletics – Die Form meines Lebens

Nach sehr stressigen ersten drei Monaten nach Geburt meines Kindes konnten meine Frau und ich uns etwas einpendeln. Es war dennoch hart – trotz Unterstützung unserer Familien. Unsere Wohngemeinschaft ging sich gegenseitig auf den Wecker und es krachte mehrmals täglich. So suchte jeder seine kleine Auszeit. Meine wurde schnell das Laufen. Nie zuvor und nie wieder danach bin ich so viel gejoggt. Fast täglich an die 10 Kilometer. Im Nachhinein weiß ich woher die Motivation kam: Hauptsache raus. Zumindest für eine Stunde. Aus dem Pflichtprogramm, wurde ein innerlicher Ansporn, fitter zu werden. Das ging glücklicherweise, weil ich zu dieser Zeit viel von zu Hause aus „arbeitete“. Da war ich noch freier Berater und hatte keine Anwesenheitspflicht und 9-5-Routine. Zum Glück!

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Zurück auf Start – Die Kita ist schuld!

Irgendwann wurde ich wieder faul, müde und vor allem krank! Männergrippen, Hand-Fuß-Mund-Krankheit und Augengrippe – der Beginn der Kita-Zeit war das Ende meiner unbefleckten Krankheitsakte. Ich mutierte vom Young Performer zur Couch Potatoe. Das war vor zwei Jahren. Gut, vielleicht ist es auch eine billige Rechtfertigung, auch wenn die Anzahl der viralen Infektionen bei weitem die der Motten an einem milden Juli-Abend in Paris überstieg. Was davon übrig bleibt: Bei Null starten.

Letzte Chance Olympia

Mein Trainingsplan für die nächsten Monate ist so einfach wie simpel: Mit dem Fahrrad zur Arbeit (20 Min. one way) und alle zwei Tage von der Arbeit aus nach Hause laufen (40 Min.). Ich baue den Sport in meine Arbeitswege ein und muss nicht mal eben für zwei Stunden verschwinden. Generell sind Programme wie Freeletics oder „Ich mach dich krass“ durchaus sinnvoll. Ohne Geräte, in den eigenen vier Wänden zu trainieren, macht für mich am meisten Sinn. Eine große Zeitersparnis. So verliere ich keine Zeit und kann länger zu Hause bei meiner Family sein. Außerdem läuft ja bald Olympia, mit Til Schweiger als Usain Bolt. Das will ich als gebürtiger Grieche natürlich vorm Fernseher nicht verpassen.

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LeJeck

Der Autor Janni "Babyvater" Orfanidis gehört zu unserem Stammpersonal und ist einer der Gründer von "Ich Bin Dein Vater". Der gebürtige Kölner ist Ehemann, Kommunikationsberater und Vater von zwei Kindern (2011|2016). Aber ansonsten geht es ihm eigentlich ganz gut.

8 Antworten

  1. Was die „Hand-Fuss-Mund-Krankhiet“ ist weiß ich erst seitdem ich Mama bin 😉 Ja, ich kann das nachvolllziehen, man ist auch oft einfach platt.

  2. Andreas sagt:

    Ein sehr authentischer Bericht und auch das Problem vieler Eltern mit jungen Kindern. Da bleibt nicht viel Zeit für den täglichen Sport und vor allem auch wenig Energie! Freunde von mir haben gerad dasselbe Problem. Da ist Zeitmangagement gefragt und vor allem Teamwork. Aber wo ein Wille ist, da ist ja bekanntlich auch ein Weg 😉 Also nicht aufgeben und alle Möglichkeiten ausschöpfen! Grüße

  3. KvH sagt:

    Ja, der Text hätte von mir sein können…! Vielen Dank! Ich stehe jetzt (gerne) morgens um 4:55 Uhr auf um vor dem Erwachen der beiden Raubtiere (1,5 und 3,5 Jahre) noch eine Stunde zu laufen.

  4. Martin sagt:

    Deine Posts in deinem Block sind echt super! Ich kann das alles als Vater einer 1,5 jährigen Tochter komplett nachvollziehen!! Weiter so

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