Erfahrungsbericht Villages Nature Paris – Center Parcs in Frankreich

Ich suche eigentlich immer nach Gründen, um nach Paris zu reisen. Es passt gut, dass uns Center Parcs kontaktierte und mit dem brandneuen Ressort Villages Nature in unmittelbarer Nähe zu Disneyland Paris warb. Ich musste nicht lange überlegen. Ich war Urlaubsreif, wollte gerne einen ehrlichen Erfahrungsbericht schreiben und gleichzeitig einen alten Freund besuchen. In den folgenden Zeilen werde ich etwas über die Anlage scheiben. Meinen Besuch im Disneyland Paris werde ich in einem separaten Post beschreiben. Denn da war ich auch. Klar, liegt ja auch nur 10 Minuten vom Ressort entfernt.

Disneyland Paris und Villages Natur im Zusammenspiel

Center Parcs Europe betreibt 21 Ferienparks in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Das kürzlich eröffnete Öko-Tourismus Vorzeigeprojekt Villages Nature ist nur einen Steinwurf von Paris und Disneyland Paris entfernt. Die Idee dahinter: In unmittelbarer Nähe von Disneyland und der Metropole Paris können Städter die Natur genießen, ohne zu weit fahren zu müssen und ohne unliebsame Überraschungen. Das Feriendorf ist komplett durchgeplant, es lässt die Besucher die Natur sozusagen auf sanfte Weise erleben: Beim Brotbacken, beim Ponyreiten, beim Schweinefüttern oder beim Gärtnern. Als wir ankamen war meine Familie völlig überrascht. Es ist schier der Wahnsinn, was die vor den Toren Paris hingesetzt haben. Der Ferienpark bietet rund 916 Ferienhäuser und Apartments an.

Das Apartment im Villages Natur

Wir lebten in einer Country Premium Wohnung mit drei Zimmern und drei Bädern, von denen zwei über eine Toilette verfügten. Wir hatten eine offenen Wohnraum mit Küche und einer schönen Terasse und zwei Schlafzimmer. Als wir rein kamen, roch alles noch sehr neu. Nach nur zwei Stunden wurde das Domizil Ichbindeinvaternisiert: Nun roch es nach einer Mischung aus Kronenburg-Bier und abgestandener Milch – feels like home! Wir fanden die Inneneinrichtung schlicht und schön.

Hier habe ich noch ein paar Fakten für euch, was alles in der Wohnung war:

  • Zwei Schlafzimmer: eines mit einem Queensize-Bett (160×200 cm) und einem Flachbildfernseher, und eines mit zwei Einzelbetten (90×200 cm). Gemachte Betten bei der Ankunft.
  • Badezimmer: Ein Bad mit Badewanne und eines mit Dusche. Separates WC. Handtücher und Haartrockner.
  • Wohnzimmer: Flachbildfernseher (DVB-T-Kanäle). Große Fensterfront zur Holzterrasse mit Gartenmöbeln.
  • Offene Küche: Geschirr, Geschirrspüler, Reinigungsset, Mikrowelle mit Grillfunktion, Induktionskochfeld mit 4 Platten, Dunstabzug, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Toaster, Mülleimer für Mülltrennung, Töpfe, Pfannen etc.
  • Sonstiges: Baby-Möbel (1 Babybett). Terrasse mit Gartenmöbeln, einschließlich Sonnenschirm.

Wir sind zum ersten Mal in einen Center Parc gereist und hatten keine Ahnung, was uns erwartet. In Deutschland machten wir einen Großeinkauf und besorgten erstmal das Nötigste an Lebensmitteln. Was wir nicht gekauft haben war Klopapier und Müllbeutel. Uns war nicht bewusst, dass wir das selber besorgen müssen. Das erste Set (2 Handtücher pro Person) wurde zwar gestellt, jedes weitere Handtuch kostete 7 EUR extra. Im Sommer kann man die auch gut gebrauchen. Vor unserer Terrasse hatten wir so etwas wie ein Privatstrand. So Dirty Dancing-mäßig. Mehr seht ihr in meinem Videobericht weiter unten.

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So sah unser Wohnzimmer aus.

Bauernhof, Promenade und Erlebnisbauernhof

Zu Beginn haben wir uns erst einmal Fahrräder ausgeliehen. Der Fuhrpark ist schon immens. Man kann sich ein Gefährt aussuchen. Ob Kindersitz oder Croozer, sportlich oder Drahtesel-Style oder sogar im Golfcaddy-Modus – man sucht sich aus, was einem gefällt und in das Budget passt.

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Das Wasserparadies Aqualagon – Einer der größten mit Erdwärme beheizten Wasserparks Europas

Zunächst fing der Ausflug mit einer schlechten Nachricht an. Meine Frau und mein junger Sohn fieberten und waren krank. Zudem regnete es ab Samstag ohne Pause bei 8 Grad. Hammermäßig und irgendwie typisch für uns. Meine Tochter und ich mussten daher viel alleine unternehmen. Unser erster Stop war da Aqualagon – die Schwimmwelt.

Wir haben das Aqualand in Köln. Aqualagon kann es nur in Frankreich geben. Das 9.000 Quadratmeter große Badedomizil ist nicht nur eines der größten Erlebnisbäder Europas, sondern auch ein sehr ansehliches Gebäude in Origami-Optik. Ihm angeschlossen ist eine mittels Erdwärme ganzjährig auf 30 Grad Celsius erwärmte, 2.500 Quadratmeter große Außenanlage. Auch von Innen sieht die Badewelt sehr gut aus. Überfall bepflanzt, extrem grün und mehrere Rutschen, die sich wie Kaa unter der Kuppel entlang schlängeln. Meine Tochter traute sich nicht mit rauf zu gehen, daher konnte ich auf keine Rutsche gehen. Echt mies!

Ich fand es ehr kühl da drin. Babytochter und ich zitterten teilweise am ganzen Körper. Scheinbar ist das Bad nicht so gut isoliert oder man will einfach Energie effizient nutzen. Frieren ist aber leider keine Option. Klar, das Schwimmbad ist groß, aber es ist dennoch unüblich.

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Der Lernbauernhof BelleVie Farm

Genau gegenüber von unserem Zimmer, auf der anderen Seite vom kleinen See, lag der Erlebnisbauernhof BelleVie Farm. Dort gab es alles, was meine Tochter und mein Sohnemann lieben: Kühe, Hasen, Esel, Pferde und ein unfassbar großer Indoor-Spielplatz (300 qm) mit hochwertigen Holzaufbauten. Meine Kids konnten die Pflege im Stall beobachten. Wenn man möchte, kann man auch eine Aktivität buchen und das eigene Kind als Pferdebürste-Assistent ausbilden oder im Bio-Kräutergarten zum Miraculix-Druiden weiterbilden lassen. Während die Kinder auf dem Indoor-Spielplatz tobten, saßen die meisten Eltern im direkt daneben liegenden Café. Für meine Tochter und mich buchte ich einen Brotbackkurs. Unser Bäcker kam aus Luxemburg und konnte perfekt in Deutsch und Englisch parlieren. So fühlte sich meine Tochter schnell wohl. Brot backen ist gar nicht so schwer. Uns hat es Spaß gemacht!

Mehr seht ihr in meinem Videobericht weiter unten.

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Das links sollte eine Matroschka-Figur werden. Na ja, fast.

 

Die Promenade – Flanieren mit Buggys

Wer immer schon seinen Buggy ausführen wollte, ist hier genau richtig. An der Lakeside-Promenade kann man durchaus ein paar Stündchen verleben und spazieren gehen. Wir waren an einem Abend im Restaurant CEPAGES essen. Ein sehr schön eingerichteter Laden, der jedoch völlig normales Essen servierte. Im Grunde war es kulinarisch nicht sehr anspruchsvoll, dafür aber hochpreisig. Die Mitarbeiter und Kellner waren aber alle sehr freundlich. Was mir eigentlich noch wichtiger ist als eine Grand Cuisine! Was es noch auf der Promenade zu erleben gibt, findet ihr hier oder in meinem Video weiter unten.

Fazit – Was positiv und was negativ aufgefallen ist

Negativ:

  • Rezeption und Telefonkontakt: Mein Sohn hatte Samstagabend Schüttelfrost. Ich rief daher die Rezeption an, um zu fragen, ob ein Arzt auf dem Gelände sei. Leider kam nur ein AB, der auch noch die Sprachen vertauschte. Er sprang zwischen Französisch und Englisch hin und her. Anscheinend wurde noch nicht alles übersetzt und programmiert. Ich fand es aber auch komisch, dass Abends keiner mehr abhob. Schließlich ist zentraler Check In-Termin Freitags und Dienstags. Da muss doch am Wochenende immer einer erreichbar sein? Sonntagmorgen probierte ich es erneut und kam tatsächlich durch. Leider konnte mir die Dame an der Rezeption nicht helfen, weil sie mich nicht verstand. Sie konnte kein Englisch, ich kein Französisch.
  • Supermarkt und Restaurants auf dem Gelände sind teuer. Ich empfehle daher, das meiste aus Deutschland mitzunehmen und nur das Nötigste vor Ort zu kaufen. Dennoch sollte man sich auch mal etwas gönnen. Schaut einfach, wie es passt. Frankreich ist generell etwas teurer. Das kennen wir ja.

Positiv:

  • Nagelneue, sehr große, sehr aufwändig angelegte und naturnahe Anlage mit vielen Attraktionen.
  • Die Appartments sind sehr gut ausgestattet. In der Küche befindet sich alles was man zum Kochen braucht („da hat jemand wirklich mitgedacht“).
  • Das Schwimmbad und der Bauernhof mit den Tieren sind super.
  • Bungalows und Appartements sind in einer wunderschönen Landschaft eingebettet. Der gesamte Komplex folgt einem roten Pfaden – Nachaltigkeit a la Avatar. Überall findet sich das Thema Holz und Pfanzenwelt wieder. Hier kann man den Einfluss von Disneyland erkennen, die gerade im Bereich Entertainment und bei der Gestaltung von Themenparks eine starke Kompetenz aufweisen.
  • Freundliches Personal und Angestellte in den Shops

Es überwiegen die positiven Erlebnissen. Wir geben dem Park 5 von 6 Sternen und würden gerne wieder hinreisen.


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LeJeck

Der Autor Janni "Babyvater" Orfanidis gehört zu unserem Stammpersonal und ist einer der Gründer von "Ich Bin Dein Vater". Der gebürtige Kölner ist Ehemann, Kommunikationsberater und Vater von zwei Kindern (2011|2016). Aber ansonsten geht es ihm eigentlich ganz gut.

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