Jan Böhmermann & Olli Schulz: Die großen fünf Elterntypen
Babyvater sei Dank gehören alle Erzeugnisse von Jan Böhmermann schon seit Jahren zu unser aller Grundmedienkonsum. Und endlich (!) hat sich der Familienvater auch mal ausführlicher zu diesem ganzen Elternding geäußert. „Janni“ (das Fanboytum von unserem Babyvater-Janni beruht wohl nicht zuletzt auf der Namensgleichheit) und der kongeniale Olli Schulz haben in ihrer gemeinsamen Radiosendung „Sanft & Sorgfältig“ ihre „Großen fünf Elterntypen“ definiert. Ich habe sowohl mich als auch meinen Humor in der Aufzählung wiedergefunden, daher hier eine Kurzzusammenfassung in Schriftform. Jedem, der das auch nur ein bisschen lustig oder treffend findet, sei die ausführliche Fassung empfohlen – entweder als Podcast oder via YouTube.
Jan Böhmermanns Top-5-Elternsorten
Platz 5: Die kalten Fische
Sie kommen zum Spielplatz, werfen die Kinder in den Sandkasten und telefonieren dann erst mal zwei Stunden mit ’nem Arbeitskollegen. Haben sich erschrocken, dass Kinder dann doch so viel Aufmerksamkeit brauchen und hoffen, dass es bald vorbei ist.
Platz 4: Die Ich-mach-dir-das-mal-vor-Eltern
Stehen auf dem Spielplatz und egal, wie dämlich das aussieht, sie klettern erst mal auf die Rutsche und turnen dem desinteressierten Kind was vor. Ihr liebster Satz: „Guckt mal: So spielt man richtig schön!“
Platz 3: Die Elternabend-Arschlöcher
Die finden Heu in einem Heuhaufen und sagen dann: „Da ist aber Heu drin!“. Elternabende sind dafür da, dass man sicher geht, dass die Erzieher nicht psychopathische Pädophile sind, was man relativ schnell herausgefunden hat. Dann kann man wieder nach Hause fahren – und ansonsten hat man die Fresse zu halten beim Elternabend!
Platz 2: Die sozialen Spätzünder
Das sind die, mit denen man am Anfang nichts zu tun haben will und nach drei Monaten merkt, dass das eigentlich die coolsten sind. Mit den Eltern, die so wahnsinnig gerne Kontakt (!) wollen, hat man dagegen meistens nach 5 Minuten nichts mehr zu reden.
Platz 1: Die Bio Freaks
Sobald du deine Tupperdose auf dem Spielplatz öffnest, kommt die ganze Horde verwahrloster Til-Schweiger-Wollklamotten-Kids an und die Eltern kriegen direkt nervösen Ausschlag wegen TUC-Keksen, Bifi und Capri-Sonne. Sie sind generell verunsichert, ob sie alles richtig machen. Natürlich ist es nicht richtig – es ist einfach. Und ob es richtig oder falsch war, stellt sich erst in 30 Jahren raus.
Olli Schulz‘ Top-5-Elternsorten
Platz 5: Die Nur-Noch-Eltern-Eltern
Sie geben sich selber auf und der gesamte Kosmos dreht sich nur noch um die Kinder. Erkennungsmerkmal Nummer 1: Fahrradhelme und -anhänger!
Platz 4: Die Freak-Eltern
Tätowiert, alternativer Lebensstil und ihre Kinder sind mit drei Jahren auch schon Punk. „Ey, mein Kind liebt total Hip-Hop!“ Na klar, wenn du ihm den ganzen Tag nichts anderes vorspielst!!
Platz 3: Die Vergleich-Eltern
Informieren sich auf dem Spielplatz lieber über die anderen Eltern als Interesse an den eigenen Kindern zu zeigen. „Guck mal, die haben ihrem Kind schon wieder neue Schuhe gekauft! Ob die mehr Geld verdienen als wir?!“
Platz 2: Die Protest-Eltern
Alles wird ausdiskutiert. Sie kommen schon mit Empörung in den Elternabend hinein, weil sie merken, dass ihre Kinder auf dem falschen Weg sind. Das liegt aber zuallererst an ihnen selbst! Zum Beispiel weil die Möchtergern-Model-Mama die ganze Familie schon vor Monaten auf Low-Carb gesetzt hat.
Platz 1: Die gestressten Eltern
Legendär, die Geschichte aus dem ICE, in der der Vater zum Sohn, der mit ihm spielen will, sagt: „Jetzt lass mich doch mal in Ruhe die Festplatte formatieren!“ Immer gestresst, gehen immer sofort ans Telefon und merken nicht, dass alles andere nicht so wichtig ist, wenn man mit seinem Kind unterwegs ist. Das Schlimmste überhaupt: Dem Kind nicht das Gefühl zu geben, dass es wichtig ist für dich!
Ihr wart leider nie cool
Ich stehe voll hinter Ihren Sätzen Herr Böhmermann der andere aus der Türkei will nur die Wahrheit hören Da kann man nur sagen „Was ist flüssiger als Wasser Ü b e r f l ü s s i g
Ich find ja, da fehlen die Kameramänner. Väter auf Spielplätzen, die ihre gesamt technische Fotoausrüstung mitschleifen, um den zauberhaften Moment des einzigartigen Kindes in der best möglichen Pixel-Auflösung festzuhalten. Gerne auch mit Modellanweisungen fürs Kind. „Nikita, Schatz, nimm mal die Schaufel. Das sieht süß aus.“
Helme und Fahrradanhänger? Hä? Hab ich beides. Allerdings hab ich kein Kind. Den beschriebenen Typ Eltern kenne ich, aber die Erkennungsmerkmale passen nicht wirklich.
Einen Helm nenne ich auch mein Eigen (allerdings erst seit ich ein Kind habe) und einen Anhänger nur deswegen nicht, weil wir keinen Platz dafür haben – trotzdem sehe ich mich auch nicht nicht in dieser Kategorie. Ich glaube, allzu wissenschaftlich darf man sich der Kategorisierung nicht nähern 😉
Sehr geil, wird gleich geteilt! Muahahaha 😀