Elternzeit macht weich: Vatermonate sind etwas Feines

20 Tage Elternzeit und ich poste Geburtstagstorten-Rezepte. Ich habe alle Termine im Kopf, weiß, was die Kita noch für das Portfolio des einjährigen Kindes benötigt. Liefere fristgerecht Windeln und Wechselklamotten ab und sorge für saubere Kleidung. Ich kann täglich das Mittagessen am Shirt meiner Tochter ablesen, manchmal sogar kosten. Ja, das muss dieses Elternzeitding sein. Wuselig ist es, ruhig und eigentlich selbstverständlich.

Lange habe ich gezögert. Zweites Kind, ja oder nein?! Das hatte ich mich hier bereits häufiger gefragt. Die Entscheidung, ob wir versuchen wollen ein zweites Kind zu bekommen, fiel im Kopf und weniger im Herzen.  Pragmatismus hin und her: 12 Monate nach der Geburt bin ich vor allem eins: sehr glücklich über die Entscheidung!

Die kleinen Dinge machen mich weich

Endlich weiß ich, warum die Krabbel-Premiere Standing Ovations bei Übermutterbloggerinnen hervorruft. Warum die ersten Schritte zu hysterischen Laola-Wellen führen. Der Kleine lernt schnell, macht verrückte Dinge und ist so süß dabei. Ich werde weich und sentimental. Dabei dachte ich immer, dass mich der Zynismus innerlich aufgefressen hätte.

Einfach Reset drücken

In den ersten Tagen habe ich noch oft an die Arbeit gedacht, war gestresst wegen einiger Entwicklungen, die mir immer noch Sorgen bereiten. Die unmittelbare Belastung ist jedoch weg. Im mentalen Mittelpunkt stehen mein Sohn UND meine liebe Tochter.

Meine Frau ist wieder im Berufsleben und die Kinder gehören tagsüber mir und der Kita. Ich hole beide Kinder sehr früh ab und wir unternehmen tolle Dinge. Während der Kita-Zeit koche, putze, wasche ich und gehe einkaufen. Selbstverständliche Dinge, für die ich im Arbeitsalltag nie Zeit habe. Wie schade das ist, merkt man erst, wenn die Familie auch in der Praxis die Nummer 1 ist. Was soll ich sagen, es läuft gerade. Aber keine Sorge, dass ist hier nicht My Little Elternzeit; Wie wir alle wissen: Winter ist Scheiße! Bald werden die Kinderkrankheiten zuschlagen. Also genieße ich jetzt die Zeit, denn schon bald ist es soweit:

Scharlach, Hand-Fuß-Mund und Diarrhoe,
zu meiner Leichtigkeit sage ich wohl bald adieu!

Drückt mir die Daumen, dass es so weitergeht!

Lieben Gruß
euer Babyvater

Noch sieht es Nachmittags so aus (17.10.2017):

 

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LeJeck

Der Autor Janni "Babyvater" Orfanidis gehört zu unserem Stammpersonal und ist einer der Gründer von "Ich Bin Dein Vater". Der gebürtige Kölner ist Ehemann, Kommunikationsberater und Vater von zwei Kindern (2011|2016). Aber ansonsten geht es ihm eigentlich ganz gut.

2 Antworten

  1. Ha ha ich musste so lachen beim Bild „Oh Gott! Die Jungs wissen nicht, was auf sie zukommt in hoffentlich 45 Jahren!“ das sieht mein Mann Pierre bei unserer Tochter Emily auch so.

  1. 14. Dezember 2017

    […] kann ich eigentlich ganz gut, weil ich ungern in der Vergangenheit lebe. Mir geht es also blendend! Meinen Zwischenbericht habt ihr sicherlich bereits gelesen, wenn nicht, wisst ihr was ihr jetzt zu tun habt. Hier ist mein Resümee der wohl schönsten Zeit […]

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