PapaDoc liebt es exotisch: Dieses Mal Holland

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Nicht viel, aber davon alles

Holland also. Ich bin echt ambivalent gerne da. Das Sauerland, wo ich herkomme, ist voll von Holländern. Einige haben sich dort Häuser gekauft und die „Te Koop“ Schilder sind ebenso häufig wie die anderen. Dort sind in den kleinen Dörfern alle froh, dass die Häuser bewohnt und belebt werden. Und jeder Gast beim Schützenfest, wird mit Freibier belohnt. Also alles gut.

bergen_holland

Copyright Google Maps

In diesem Jahr allerdings, habe ich meine Meinung zu Holland endgültig vom Ambivalenten zum Eindeutigen geändert, weil das Julchen uns in eine Gegend eingebucht hat, in die ich sofort bereit war umzuziehen. Bergen und Bergen aan Zee. Großartig, wirklich. Das ist so eine Art Sylt, nur mit weniger Vollidioten Schnöseln.

Wir lebten im Haus einer Surferin, mitten im Ort und genossen die kleinen Straßen, den wunderbaren Ortskern mit all seinen Cafés, Restaurants, Shops und netten, entspannten kinderfreundlichen Leuten.

Alkmaar liegt nebenan und der Strand von Bergen aan Zee ist nur eine Radtour durch eine wunderbare Wald- und Dünenlandschaft entfernt.

Alleine wegen dieser mit Rad- und Wanderwegen durchzogenen Landschaft, ist Bergen eine Reise wert. Hier gibt es Minidünen, auf den man herumspringen kann, es gibt verwunschene Pfade und Wege, es gibt eine Fahrrad-Autobahn und gerade bei wechselhaften Wetter ist die Dünenlandschaft ideal zum Wandern, Entdecken oder Radfahren.

Lebt man in der Gegend von Köln, ist Hollands Küste das Meer vor der Haustür. Ich würde es mir, dem Dicken und den Mitreisenden aktuell nicht antun wollen, mehrstündig durch die Gegend zu fliegen. Wir wollen ja auch nicht viel aber davon alles, bitte! Wir wollten am Meer und draußen sein. Das hat geklappt. Zudem wurden das Julchen und ich im Laufe der 14 Tage wirklich professionell darin, beim stabilen Nordwestwind das Strandzelt aufzubauen. Und wir waren echt bei jedem Sonnenstrahl am Start. Ihr fragt euch, warum der Strand hinter uns so leer war. Es. War. Frisch.

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Ich konnte das nicht alleine. Juli hat das Kommando übernommen.

Aber: Einmal angekommen und eingegrooved, stellen sich – sofern man nicht die Location wechselt, ja bestimmte Tagesablaufroutinen ein.

Unsere sah so aus: Aufstehen, rumhängen, Kaffee oder Milch trinken, richtig frühstücken, beachen/hiken/Besorgungen machen.

Wichtigstes Ritual für uns: Frühnachmittäglicher Strandspaziergang. Da kann vieles kommen und gehen, aber unseren Strandspaziergang, den lassen wir uns nicht nehmen. Was extrem praktisch war. Der schwedischer Buggy hat eine Babyburka eingebaut. Ursprünglich war das mal als Mückennetz gedacht, die gibt es da im exotischen Holland aber selten. Bei dem Wind wehen die sonstwohin. Unter seiner Babyburka schlief der Herr von Bödefeld vortrefflich, während wir ihn abwechselnd über die Ebbezone bugsierten.

Danach sind wir dann alle noch kurz neben unseren Kindles eingenickt. Schlafen am Meer gehört ja für mich zu den Dingen, die man im Leben häufiger tun sollte.

Gegen 16.00 Uhr haben wir dann vor unsere Lieblingsstrandbude Quartier bezogen. Auch so ein Ritual, was die Dinge zusammenhält.

Bei jedem Wetter. Und Wetter ist da! Gerade in diesem Sommer 2016. Egal. Gegen ein kaltes Bier mit Pommes am Strand kommt keine Sterneküche mit. So empfinde ich das mit meinem schlichten Sauerländer Gemüt.  Gegrilltes am Strand vom Ibizia kommt da vielleicht noch dran. Hollandreisende müssen eben hartgesotten sein.

Urlaub_Holland

Wer die Dinge auf dem Foto interpretieren kann, der ahnt, dass wir an jenem Tag in Bergen aan  Zee gesandstrahlt wurden. Hat uns das geschadet? Die Pommes haben etwas geknirscht. Aber sonst?

Das Schöne an Holland ist, dass man da viele Leute trifft, die die Dinge ähnlich handhaben. Das schafft Vertrauen. Viele Kitesurfer-Dads kommen mit ihren Familien zum Strand, weil der Wind halt beständig aus Nordwest weht. Man hängt dann bei Bier und Pizza zusammen mit den Kids im Windschatten rum. Das ist großartig. Wir trafen auch nette Familien aus der Kölner Gegend. Wenig überraschen prinzipiell. Ich weiß. War aber schön und eine Bereicherung war es für uns dennoch.

Dinge, die uns in Bergen sehr gefallen haben.

  • De Jongens Strandbude in Bergen aan Zee
  • Der kleine Tierpark in Bergen
  • Der Supermarkt in Bergen und seine genialen Öffnungszeiten
  • Der Hema von Bergen
  • Die Dünenlandschaft zwischen Bergen und Bergen aan Zee
  • Die Fahrradinfrastruktur
  • Der buggyfreundliuche Strand
  • Der Träkker (HvB)
  • Das Tütata (HvB)
  • Das Schokoladeneis (HvB)
  • Die Rampe vom Restaurant Zilte Zoen (HvB)
  • Die Düne von Schoorl (endet mitten im Dorf)
  • Variationen von Muscheln mit Pommes

PapaDoc

Der Autor Thomas "PapaDoc" Guntermann ist gleichzeitig der Namensgeber unserer Kommunikationsagentur, in der wir eigentlich alle zusammenarbeiten. Er gehört zum Gründungsteam dieses Blogs, ist Stammautor und lebt mit seiner Frau und Sohn im beschaulichen Kölner Vorort Hürth (Buuuh).

3 Antworten

  1. Yasmin sagt:

    Hört sich super an, habt ihr über Airbnb gebucht?Falls ja, verrätst du mir den Link?

  2. Ein Urlaub in Holland scheint Abenteuer pur zu sein. Na wenn Baby 3.0 etwas größer ist versuchen wir das auch mal.

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