Unser neues Familienauto – KIA Carens im Firmenleasing

Wie manche wissen, kam vor kurzem mein zweites Kind zur Welt. In der Reihe #ThrowBackDaddy will ich nun einige Stationen der letzten neun Monate Revue passieren lassen.

„Unsere“ Schwangerschaft hatte neben der Vorfreude bzw. -angst auch andere Aspekte, die mir enormen Stress bereiteten. Vor allem, wenn sie extern auf mich einwirkten. So war es beim Thema Auto. In dieser Hinsicht bin ich nicht der Typ Mann, wie ihn in die Werber gerne darstellen. Ich interessiere mich nicht für Autos. Keinen Deut! In diesem Text will ich euch über den Weg zu meinem neuen Familienbomber berichten.

Eins vorab: Mein Vater ist gelernter KFZ-Meister und ich habe meine komplette frühe Kindheit in einer Werkstatt verbracht. Leider ist die Passion und das Talent fürs Schrauben an mir vorbei gegangen. Die Schrauberleidenschaft meines Vaters ist nicht auf mich übergesprungen. Wenn ich aus meinem Bürofenster auf die Kö Kölns blicke und mir die Mittelstraße-Autos so anschaue, regt sich bei mir sonderlich wenig. Das einzige Auto, was mir gefallen würde, ist dieser Austin Powersche Pussy Wagon in der limitierten Cindy von Marzahn-Edition.

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Mein Opel Meriva macht die Biege

Mein jetziges Auto, ein Opel Meriva (Baujahr 2006), ist mein erstes selbst finanziertes Auto gewesen. Insofern war ich ein wenig stolz, 6.600 EUR in Bar auf den Tisch gelegt zu haben. 2011 habe ich das Auto gekauft, weil meine Tochter im Anmarsch war und meine Frau und ich beschlossen hatten, dass die Gleichung Kind = Auto ein physikalisches Gesetz für uns ist. Darüber hinaus braucht meine Frau, im Gegensatz zu mir, selbst mit der Bahn etwa 90 Minuten zu Ihrer Arbeitsstelle. Eindeutig zu weit für einen ausgiebigen Spaziergang.

In erster Linie benötigt meine Frau also eine Karre. Ich hätte 2011 locker drauf verzichten  und dementsprechend das eingesparte Geld in Pampers-Aktien investieren können. Aber nein, es musste anders kommen. Der Meriva machte einen guten Eindruck, war vergleichsweise preiswert und meine Frau mochte seine Übersichtlichkeit. Kurzer Prozess, hingefahren, gekauft.

Gerne hätte ich den Wagen behalten, bis er elendig krepiert. Schließlich habe ich seit 2011 rund 2.000 EUR in TÜV, neue Bremsenklötze, Lüftung, Lichtmaschine und die Beseitigung diverser Beulen investiert. 2015 steckte ich noch mal einen guten Batzen für Keilriemen und Bremsen rein, um über den TÜV zu kommen. Die Nachricht vom zweiten Kind, drei Monate später, brachte mich zum umdenken. Schließlich könnte ich jetzt noch ein paar Penunzen kassieren, bevor der Wagen zum Schrottplatz kommt. Sozusagen die letzte Gelegenheit, etwas Geld rauszuziehen statt reinzuwimmsen!

Über wirkaufendeinauto.de habe ich meine Kackwarze verkloppt. Kann ich übrigens empfehlen! Online lässt man sich seine Karre kalkulieren und dann fährt man zu einer der 100 bundesweiten Filialen. Kurze Testfahrt, Blick in die Papiere und 10 Minuten später kommt der Preis via Mail aus der Zentrale. Entweder man einigt sich, oder man fährt wieder unverrichteter Dinge nach Hause. Bei mir hat es gepasst. Ich schlug ein und hing danach im Köln-Lövenicher Gewerbegebiet ohne Karre rum. Eine sehr schöne Ecke übrigens…

Lieber Popel (das ist die treffende Bezeichnung meiner Tochter für diese glorreiche Automarke), du warst mir einer dieser Freunde, die ich immer durchfüttern musste. Mach et jot!

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Fahrzeugsuche und Firmenleasing als rettender Anker

Ich musste mich auf die Suche nach einem neuen Fahrzeug machen. Eine Tätigkeit, die mir neben Magenschmerzen, auch kräftiges Aufstoßen verursachte.

Gott sei Dank hat die deutsche Automobilindustrie ihre Fäuste ganz tief im Arm der deutschen Politik. Egal, wie man es rechnet. Braucht man ein Auto und der Arbeitgeber bietet dir einen Firmenwagen an, dann musst du zugreifen. Was wäre die Alternative? Klar, man kann sich einen schönen Gebrauchten aus vierter Hand für einen Taui gönnen, aber es werden garantiert Mehrkosten auf einen zukommen. Reifen, Keilriemen, Bremsen, Elektronik, Lüftung, TÜV – es kommt immer etwas und dieses „etwas“ ist in der Regel nicht umsonst. Ganz abgesehen von den laufenden Ausgaben für Versicherung und Kfz-Steuer.

Da ich nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Gesellschafter unserer Kommunikationsagentur bin, schlagen gleich zwei Herzen in meiner Brust. Ich musste abwägen: nicht zu teuer für die Agentur und gut genug für meine Familie mit nun zwei Kindern.

Bruttolistenpreis als wichtigster Indikator beim Leasen

Der Bruttolistenpreis ist wichtig, denn daraus errechnet sich der zu versteuernde Anteil für den Arbeitnehmer. Denn die private Nutzung des Dienstwagens ist monatlich mit 1 Prozent des inländischen Bruttolistenpreises zum Zeitpunkt der Erstzulassung anzusetzen (Haufe). Dazu gehören auch die Extras, die man sich rein packt:

  • Anlage
  • Diebstahlsicherung
  • Klimaanlage
  • Navigationsgerät
  • Standheizung
  • Automatik
  • Getönte Scheiben
  • LED-Leuchten
  • Park-Distance
  • etc.

Das läppert sich. Meine Frau wollte übrigens unbedingt einen Piepser (Park-Assistenz in ihrer Sprache), eine Sitzheizung, weil sie immer so friert und ein Navi, weil sie Google Maps in der Grundschule abgewählt hat.

Rahmenbedingungen für unser neues Auto

Folgende Eigenschaften musste unser neues Auto also mitbringen:

  • Preis: Alles bis 25.000 EUR brutto Listenpreis (wichtig für Arbeitnehmer)
  • Leasingpreis: Inklusive Versicherung höchstens 300 EUR netto (wichtig für Arbeitgeber)
  • Kofferraum: sowohl ein Fahrrad als auch ein Kinderwagen müssen da gleichzeitig rein passen
  • Es wird ein Neuwagen sein: Denn auch beim Gebrauchtwagen-Leasing wird der Preis für einen Neuwagen zugrunde gelegt. Beispiel: Kauf ich einen Meriva aus dem Jahr 2006, muss ich Steuern auf den Listenpreis des Jahres 2006 bezahlen. Also kann ich mir gleich einen Neuen leasen.
  • Extras, die wir wollen: Navi, Park Distance, Heizung, Klima, getönte Scheiben, weil ich diese hässlichen Sonnenblenden vom Babymarkt am liebsten verbrennen würde
  • Meine Frau muss in erster Linie den Wagen fahren, daher sollte sie sich darin sicher fühlen. Das macht eine Auswahl natürlich einfach. *Ironie OFF*
  • Hoher Einstieg und gute Übersicht: Kombis will meine Frau nicht. „Die sind zu lang!“ Sägst du nix…

Die Suche startet

VW Touran – super Teil und das Kassettenradio ist inklusive

Der Klassiker VW Touran war in der Grundausstattung bezahlbar, da ist aber auch nichts drin. Fehlte nur noch, dass die uns einen Kassettenrekorder anbieten. Mit ein paar Extras mehr, liegt man schnell bei über 30.000 EUR Bruttolistenpreis und einer Leasingrate von etwa 250 EUR/Monatlich, ohne Versicherung. Für den Arbeitgeber verkraftbar, für unsere Familie zu kostspielig. Dafür sind wir zu geizig.

Ford S-Max – Kann man nichts sagen

Das gilt auch für den S-Max von Ford, den ich ja am schönsten fand, der aber einfach zu teuer war. Das ließ sich nicht mit mir als Arbeitgeber vereinbaren.

VW Tiguan – Zu klein für Wasserleichen

Auch der Tiguan hat mir gefallen, aber in den Kofferraum passt nicht mal eine ausgewachsene Wasserleiche. Da ich auf zerhacken nicht so stehe, habe ich davon abgesehen, eine Probefahrt zu machen.

Dieser Wagen, war meiner Frau zu unübersichtlich:

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Aber der hier würde gehen, oder?

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Mit meinen Eckdaten wäre auch ein Porsche drin. 5. Hand, kaputter Motor und ohne Farbe.

Wenn man sich in meinem Budgetrahmen bewegt, fallen deutsche Traditionsmarken per se von der Liste. Zu teuer, zu wenig Extras. Ich frage mich ernsthaft, warum man so viel Geld für ein deutsches Auto investieren soll? Sicher, wer Liebe zum Detail hat, der steht auf Wolfsburg, Ingolstadt & Co., aber die Kaufentscheidung verläuft irrational, aus einem emotionalen Impuls heraus. Wer das Gegenteil behauptet, ist anderer Meinung. Keine Ahnung, aber für mich kam das alles nicht in Frage. Ein Franzose war auch keine Option. Mein Vater fluchte seit seiner Mechanikerzeit immer über die Franzosen. So sehr ich das Handwerkliche erfolgreich ausgeblendet hatte, die Hasstiraden meines Papas beim Reparieren dieser Autos sind mir noch gut im Gedächtnis geblieben.

KIA Carens – Viel Auto für wenig Geld

Was blieb also noch übrig? Habe ich schon mal erwähnt, wie sehr ich Asien liebe?

Der KIA Carens wurde mir vom Bloggerkollegen Lempi zugeflüstert. Ich muss sagen, dass er mir sofort gefallen hat. Kurz gesagt: Der Carens ist der koreanische Opel Zafira: kompakt, bezahlbar und bis zu siebensitzig. Letzteres Extra kostet jedoch 750 EUR oben drauf. Und noch viel schlimmer: Die Transfers befreundeter Familien, die man tätigen muss, weil man es ja kann.

Vor allem das Hinterteil, die Übersicht, der Platz – und noch mehr – der Preis des Carens, haben es mir angetan. Der fängt bereits bei 19.000 EUR in der Grundausstattung an. Ich vereinbarte also eine Probefahrt mit meiner Frau und mir. Was soll ich sagen, das Autohaus Strunk in Köln-Nippes hat uns super beraten und wir hatten schnell einen Deal. Das Gute daran. Alle meine Punkte wurden schnell erfüllt. Die komplette Korrespondenz lief reibungslos via Mail ab.

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Die Wahl fiel auf das Premium plus-Paket, 1,6-l-Benziner (135 PS). Hätte ich den Wagen gekauft, hätte ich wegen eines gewährten Rabatts lediglich 19.500 EUR hinlegen müssen. Sie hatten noch einen auf Lager, der etwas mehr Extras drin hatte, als von mir verlangt, aber was soll‘s. Wer braucht denn kein beheizbares Lederlenkrad? Solange es im Budget liegt…

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Großer Kofferraum für ausgewachsene Katzen

Für meine Kosten als Arbeitnehmer zählt jedoch der Bruttolistenpreis. Rabatte sind nicht relevant. Und der lag bei 25.420 EUR brutto.

Diese Kosten kommen also auf mich als Arbeitnehmer zu:

Ich entschied mich für ein 48 Monats-Leasing mit einer Jahres-Laufleistung von 12.000 Kilometern.

  • 1 Prozent des Bruttolistenpreises kommen auf mein Bruttogehalt drauf: + 254,20 EUR
  • Entfernung Wohnung – Arbeitsstätte: pauschal 0,03 Prozent des Listenpreises pro Monat und Entfernungskilometer zur Arbeit: Bei mir sind es etwa 5 Km zur Arbeit + 39 EUR

Insgesamt kommen 293,20 EUR auf mein zu versteuerndes Bruttogehalt

Das ist nicht günstig, aber man muss bedenken, dass alle Inspektionen, Pannen, Versicherungen vom Leasingpartner, sprich Arbeitgeber, übernommen wurden. Da habe ich für meinen alten Prekariatsferrari Meriva ähnlich viel Geld im Monat ausgegeben.

Diese Kosten kommen auf den Arbeitgeber zu:

  • Leasingkosten 191 EUR netto/monatlich
  • Überführungskosten
  • KFZ-Versicherung
  • Inspektionen
Ich hoffe, dass die Baustelle im Hintergrund kein schlechtes Omen ist.

Ich hoffe, dass die Baustelle im Hintergrund kein schlechtes Omen ist.

Generell ist so ein asiatisches Auto schon praktisch. Man bekommt viel für wenig Geld. Ich muss zugeben, dass ich nichts an Komfort vermisse und das ich kein bisschen markenfixiert bin, zumindest was Autos anbetrifft. Ich habe mich – Stand jetzt – für das Richtige Gefährt entschieden. Aber um ehrlich zu sein: Ohne Auto hat man weniger Sorgen! Christian vom Familienbetrieb macht es schon richtig!

Mein Auto in der Übersicht. Es sind doch ein paar Extras mehr draus geworden…

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LeJeck

Der Autor Janni "Babyvater" Orfanidis gehört zu unserem Stammpersonal und ist einer der Gründer von "Ich Bin Dein Vater". Der gebürtige Kölner ist Ehemann, Kommunikationsberater und Vater von zwei Kindern (2011|2016). Aber ansonsten geht es ihm eigentlich ganz gut.

8 Antworten

  1. Anonymous sagt:

    Das wichtigste fehlt: Automatik!

  2. Andreas Tenhafen sagt:

    Beheizbares Lenkrad hat was, fand ich heute morgen auf dem Weg zur Arbeit 🙂

  3. Anonymous sagt:

    Äh zu einem ähnlichen Preis hab ich einen Passat

  1. 7. November 2016

    […] Wie ich mir ein größeres Familienauto von KIA gönnte, […]

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