So macht ihr Caravan und Wohnmobil kindersicher

Sind hier Caravaning-Freaks anwesend? Dann dürfte euch folgender Text interessieren. In eigener Sache: Wie manche von euch wissen, sind PapaDoc, Babyvater und Lempi im beruflichen Leben durch eine Kommunikationsagentur für immer und ewig verbunden. Einer unserer Kunden ist InterCaravaning, Europas größte Fachhandelskette für Caravaning. Für diesen Kunden haben wir jüngst einen Servicetext verfasst, der Tipps gibt, wie man Caravan und Wohnmobile kindersicher macht. Normalerweise verbinden wir unseren Beruf nicht mit unserem Bloggerhobby, aber dieses Mal passt das Thema sehr gut zu uns und wir machen eine Ausnahme. Pünktlich zur Urlaubszeit könnten die Caravaning-Fans unter unseren Lesern vielleicht davon profitieren.

Bild: InterCaravaning

Bild: InterCaravaning

7 Tipps für kindersicheres Reisen mit Caravan oder Wohnmobil

1. Babyschale/Kindersitz

Bei Säuglingen und kleineren Kindern sollte die obligatorische Babyschale beziehungsweise der altersbedingt passende Kindersitz nicht fehlen. Es sollten nur Modelle verwendet werden, die vom ADAC oder dem TÜV getestet und zertifiziert wurden. Generell sollten eure Kinder nur auf Plätzen sitzen, bei denen der Kindersitz durch einen Dreipunktgurt gesichert werden kann. Dies sind in der Regel nur vorwärts gerichtete Sitze, da auf der Rückbank keine Seitensicherung vorhanden ist, was zu einer erhöhten Rutschgefahr für Kindersitz oder Babyschale führen kann.

Werden Babyschale oder Kindersitz auf dem Beifahrersitz angebracht, darf unter keinen Umständen der Airbag aktiviert sein. Im Vergleich zu den Sicherheitsbestimmungen von „normalen“ PKWs ändert sich in dieser Hinsicht also wenig. Da im Wohnmobil standardmäßig keine ISOFIX-Vorrichtungen vorhanden sind, ist die Kombination Kindersitz mit Dreipunktgurt die gängigste Variante, euer Kind zu sichern.

2. Spezielle Gurtsysteme

Zweipunktgurte werden in der Regel nur in Kombination mit einer Sitzerhöhung verwendet. Hierbei solltet ihr beachten, dass für eine Sitzerhöhung ein bestimmtes Alter sowie ein bestimmtes Gewicht erreicht sein müssen. Neuere Fahrzeuge sind in der Regel nur noch mit Dreipunktgurt ausgestattet. Um zu verhindern, dass sich euer Kind während der Fahrt selbst abschnallt, ist es ratsam, dass ihr eine spezielle Kunststoffabdeckung über das Gurtschloss schiebt. Gerade für längere Fahrten ein nützliches Gimmick. Zusätzlich ist zu beachten, dass auch das Alter des Wohnmobils bei der Sicherung des Kindes eine entscheidende Rolle spielt. Ältere Modelle haben häufig keine oder zu wenig Anschnallgurte, diese können aber zu meist moderaten Preisen nachgerüstet werden.

3. Sichere Flaschensysteme

Am Stellplatz angekommen, darf der Grill nicht fehlen. Da Campinggrills häufig kleiner und damit erreichbarer für Kinderhände sind, müsst ihr besonders stark aufpassen. Solange der Grill heiß ist, sollten sich eure Kinder nie unbeaufsichtigt in der Nähe des Grills aufhalten. Gasflaschen können durch spezielle Verriegelungen gesichert werden, die den Zugriff auf das Hauptzylinderventil verhindern. Die sogenannten „Lockouts“ lassen sich innerhalb weniger Sekunden – sogar vom Heimwerklegastheniker Babyvater –  montieren und sind für Gewindestücke verschiedenster Größen und Durchmesser geeignet. Die Gasflasche für den Innenraum ist in der Regel bereits in einem angebrachten Kasten verborgen. Allerdings sollte ihr darauf achten, dass dieser auch verschlossen ist.

4. Kantenschutz, Schrank- und Fenstersicherungen 

Trotz optisch ansprechendem Design und Komfort der Innenarchitektur sollten – wie Zuhause auch – alle Ecken und Kanten gesichert werden. Hierfür gibt es spezielle Aufsätze aus Schaumstoff oder Silikon. So kann das Verletzungsrisiko minimiert werden, wenn eure Kids im Innenraum herumlaufen und toben.

In den meisten Caravans oder Wohnmobilen helfen Pushlock-Schlösser (Druckknopf-Schlösser) und Schieberegler, Schränke und Fenster gegen das Öffnen zu sichern. Gerade in älteren Modellen können mit Hilfe von Magnet- oder Gurtbandschlössern Schränke zusätzlich gesichert werden, um zu verhindern, dass eventuell herunterfallende Gegenstände eure Kinder verletzen.

5. Ruhig schlafen mit Netz oder Gitter

Um nachts keine bösen Überraschungen zu erleben, empfiehlt es sich, eine spezielle Bett- oder Alkovensicherung und/oder ein starres Sicherheitsnetz anzubringen und euren Nachwuchs so vor dem Herausfallen zu schützen. Sind eure Kinder noch sehr klein sollten zusätzlich dünne Decken dazu verwendet werden, um eventuelle Öffnungen und Schlitze auszufüllen, die durch das Umklappen von Betten entstehen können.

6. Gefahrenquellen aus den Augen eines Kindes entdecken

Wenn man schon den halben Tag schon auf dem Boden rumkriechen muss, dann wenigstens mit einer Mission: Krabbelt durch das Wohnmobil, den Caravan oder den Stellplatz, um potentielle Gefahrenquellen aus Kinderperspektive zu entdecken. Nichts ist für Kinder interessanter als Steckdosen, Entlüftungsschlitze, bunte Reiniger oder Medikamente. Diese sollten durch spezielle Kindersicherungen geschützt bzw. in ausreichender Höhe vor Kinderhänden sicher aufbewahrt werden.

7. Ein letzter Tipp:

Für eine professionelle Detail-Beratung stehen die 36 Händler der InterCaravaning-Gruppe jederzeit gerne zur Verfügung. Weitere Informationen zu den kindersicheren Produkten von InterCaravaning sind auf www.intercaravaning.de erhältlich.

LeJeck

Der Autor Janni "Babyvater" Orfanidis gehört zu unserem Stammpersonal und ist einer der Gründer von "Ich Bin Dein Vater". Der gebürtige Kölner ist Ehemann, Kommunikationsberater und Vater von zwei Kindern (2011|2016). Aber ansonsten geht es ihm eigentlich ganz gut.

5 Antworten

  1. Claudia sagt:

    Schön wäre, wenn man für alte Wohnmobile Isofix nachrüsten könnte (eine offizielle Lösung). Unsere Babyschale kann ich zwar mit dem Dreipunktgurt sichern, dadurch, das die Sitzfläche aber glatt ist, rutscht die Schale hin und her. Habt ihr Informationen, wie man Isofix in ein 25 Jahre altes Wohnmobil von Ducato umrüsten kann?

  2. Jens sagt:

    Okay, ich habe keine Babies mehr, meine sind schon 8+12, aber haltet ihr das für hier gebloggede Material wirklich für relevanten Content?!
    Ein Sicherheitsnetzt für den Alkoven – wirklich?! Kanten- und Eckenschutz – tolle Idee.
    Wie wäre es mal mit sinnvollen Unterhaltungstipps für eine 10-stündige Caravan-Fahrt:
    Z.B:
    Eine Rolle Kreppband opfern – die Kinder kleben damit alles voll – spielen stundenlang und es ist super leicht wieder zu entfernen.
    Getränkehalter an allen Ecken anbringen!
    USB-Steckdosen nachrüsten – für Tabletts und Telefone!

    Euch fällt bestimmt noch mehr ein, oder? 😉

  1. 12. Juli 2015

    […] eher auf Campen steht, für den hat „Ich bin dein Vater“ nützliche Tipps zum Thema „So macht ihr Caravan und Wohnmobil kindersicher“ […]

  2. 10. August 2020

    […] weg, wir brauchten Abwechslung, anderenfalls hätten meine Frau und ich uns komplett weggeschossen. Da fiel mir unser Blogbeitrag ein, wie man Wohnmobile kindersicher macht und es ging mir ein Licht auf! Gott sei Dank habe ich eine Kollegin, die ein Wohnmobil hat. Für 100 […]

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